Ein Flüchtlingslager in Kolumbien. 400 Menschen leben hier auf engstem Raum. Sie wurden vertrieben von gewalttätigen Gruppen - den Paramilitärs, der ehemals linken Guerilla oder von der staatlichen Armee. Zur Zeit der Dreharbeiten zählte man mehr als 4 Millionen Desplazados man im ganzen Land (2018 waren es trotz Friedensvertrag mit der FARC über 7 Mio.). Es sind fast ausschließlich Bauern und deren Familien, die von ihrem Land verjagt wurden, damit dort - abhängig von der Intention der gewaltausübenden Gruppe - Drogen angebaut, militärische Präsenz gezeigt oder wirtschaftliche Interessen durchgesetzt werden können.
Jene, die überlebten, einem Massaker entgingen und ein Flüchtlingslager erreicht haben, gelangen in eine für sie fremde, schwer fassbare Welt. Es ist der Verlust von Heimat, von Hab und Gut, der Verlust von Menschenwürde und von Kultur, der jetzt ihr Leben bestimmt. Fragen nach der Identität, nach Vergangenheit und Zukunft, nach Opfern und Tätern, nach Schuld und Mitschuld, nach Rache und Vergebung begleiten sie den Tag und die Nacht.
In ihnen tobt der Kampf der Erinnerung an die Brutalität und Kaltblütigkeit ihrer Vertreibung mit dem Traum von einer besseren Zukunft. Bei vielen führt das zu einem Zustand der Lähmung. Oft verbringen sie mehrere Jahre im Lager, bis es zu einer Besserung kommt, eine Lösung ihrer Situation ist es aber noch lange nicht. Ein Zurück in ihre Heimat ist ebenso ausgeschlossen wie ein menschenwürdiges Leben.
Doch die Gewalt nimmt sich nur eine Atempause. Die Angst vor der Denunziation, vor der Entlarvung, treibt Mitglieder rivalisierender Gruppen in die Lager, um die Flüchtlinge einzuschüchtern, ihnen nach dem Leben zu trachten und sie erneut zur Flucht zu zwingen.
C., L., M., N., E., C. und S. sind Desplazados. Geflohen mit ihren Familien oder auf sich allein gestellt sind sie der Gewalt entkommen und leben nun als Flüchtlinge im Lager. Es sind ihre inneren Zustände, denen der Film auf ungewöhnliche Weise nachgeht. Dokumentarische Szenen werden verwoben mit hörspielverwandten Inszenierungen, die den Zuschauer einbeziehen, von ihm verlangen, die „fehlenden“ Bilder mit eigenem Wissen oder Erfahrungen um die Situation von Flüchtlingen zu füllen. Er muß an den Zuständen und Gefühlen der Betroffenen aktiv teilnehmen. Gleichermaßen gilt das auch für die unwirklichen, surrealen Visionen einer besseren Welt in den Köpfen der Flüchtlinge, die die Trostlosigkeit erträglich machen und sie - wenn auch nur illusionistisch - der Situation entfliehen lassen.
Ein Flüchtlingslager in Kolumbien. 400 Menschen leben hier auf engstem Raum. Sie wurden vertrieben von gewalttätigen Gruppen - den Paramilitärs, der ehemals linken Guerilla oder von der staatlichen Armee. Zur Zeit der Dreharbeiten zählte man mehr als 4 Millionen Desplazados man im ganzen Land (2018 waren es trotz Friedensvertrag mit der FARC über 7 Mio.). Es sind fast ausschließlich Bauern und deren Familien, die von ihrem Land verjagt wurden, damit dort - abhängig von der Intention der gewaltausübenden Gruppe - Drogen angebaut, militärische Präsenz gezeigt oder wirtschaftliche Interessen durchgesetzt werden können.
Jene, die überlebten, einem Massaker entgingen und ein Flüchtlingslager erreicht haben, gelangen in eine für sie fremde, schwer fassbare Welt. Es ist der Verlust von Heimat, von Hab und Gut, der Verlust von Menschenwürde und von Kultur, der jetzt ihr Leben bestimmt. Fragen nach der Identität, nach Vergangenheit und Zukunft, nach Opfern und Tätern, nach Schuld und Mitschuld, nach Rache und Vergebung begleiten sie den Tag und die Nacht.
In ihnen tobt der Kampf der Erinnerung an die Brutalität und Kaltblütigkeit ihrer Vertreibung mit dem Traum von einer besseren Zukunft. Bei vielen führt das zu einem Zustand der Lähmung. Oft verbringen sie mehrere Jahre im Lager, bis es zu einer Besserung kommt, eine Lösung ihrer Situation ist es aber noch lange nicht. Ein Zurück in ihre Heimat ist ebenso ausgeschlossen wie ein menschenwürdiges Leben.
Doch die Gewalt nimmt sich nur eine Atempause. Die Angst vor der Denunziation, vor der Entlarvung, treibt Mitglieder rivalisierender Gruppen in die Lager, um die Flüchtlinge einzuschüchtern, ihnen nach dem Leben zu trachten und sie erneut zur Flucht zu zwingen.
C., L., M., N., E., C. und S. sind Desplazados. Geflohen mit ihren Familien oder auf sich allein gestellt sind sie der Gewalt entkommen und leben nun als Flüchtlinge im Lager. Es sind ihre inneren Zustände, denen der Film auf ungewöhnliche Weise nachgeht. Dokumentarische Szenen werden verwoben mit hörspielverwandten Inszenierungen, die den Zuschauer einbeziehen, von ihm verlangen, die „fehlenden“ Bilder mit eigenem Wissen oder Erfahrungen um die Situation von Flüchtlingen zu füllen. Er muß an den Zuständen und Gefühlen der Betroffenen aktiv teilnehmen. Gleichermaßen gilt das auch für die unwirklichen, surrealen Visionen einer besseren Welt in den Köpfen der Flüchtlinge, die die Trostlosigkeit erträglich machen und sie - wenn auch nur illusionistisch - der Situation entfliehen lassen.
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